Jubiläum 750 Jahre

Der Anfang des 750-jährigen Jubiläums für Boitzenburg und die anderen Orte um Boitzenbuger herum liegt in der Stiftung des Zisterzienserklosters Boitzenburg im Jahre 1271 begründet.  Sowohl Boitzenburg also auch Hardenbeck, Klaushagen und Krewitz werden hier das erste Mal urkundlich erwähnt.

Wir alle kennen die Klosterruine und doch ist uns die damit verbundene Tradition oft fremd. In unserer Umgebung gibt es keine Zisterzienser. Wozu sich also damit beschäftigen? Dabei müssen wir gar nicht so weit fahren. Seit wenigen Jahren hat sich dieses Ordensgemeinschaft sogar wieder in Brandenburg angesiedelt. Sie werden von ihr sicher schon gehört oder gelesen haben. Es handelt sich um das Zisterzienserkloster in Neuzelle. Zwar keine Zisterzienser, aber immerhin auch in der Uckermark ein Kloster:  das russisch-orthodoxe Kloster Str. Georg in Götschendorf. Es besteht seit  2007 in der Uckermark.
Aber schauen wir zunächst zurück in das 13. Jahrhundert. Zu jener Zeit war die Uckermark zwischen Brandenburg und Pommern noch heiß umkämpft, bis 1250 Brandenburg den Sieg davon trug. 21 Jahre später machten die brandenburgische Marktgrafen Johannes II. (1266-1281), Otto IV (1267-1308) und Konrad I. (1266-1304) dem noch zu gründenden Zisterzienserinnen-Kloster Boitzenburg 1271 eine Schenkung. In dieser heißt es u.a.


„Johannes (II.), OJo (IV.) et Conradus Brandenburgenses marchiones schenken dem Kloster Boyceneburch..., die Mühle im Dorfe Boiceneburch, ferner 10 Hufen Gerhardi de Boyceneburch, die dieser von ihnen zu Lehen trug, dann die Kirche mit dem Patronatsrecht, 3 Hufen, Scheffeln und Pferrnigen, dann das Grundstück, auf das Kloster steht, mit einem See bis zum dabei liegenden Berg, dann die Kirche Crewitz mit Scheffeln, Pfennigen und 2 Hufen, die Kirche Claweshagen mit Scheffeln, Pfennigen und 4 Hufen, Scheffeln und Pfennigen, die Kirche Hardenbeke mit 4 Hufen, Scheffeln und Pfennigen ...“ (beurkundet in Gerswalde am 25. Juli 1271)

Dieser Schenkungsurkunde nach wäre das genaue Datum des 750. Jubiläums also der 25. Juli 2021. Mit den Bauarbeiten begann man damals wohl erst nach 1300. Ausgrabungen im Jahre 1936 ergaben eine große Ähnlichkeit mit der Kirche des Klosters Chorin, so dass man Boitzenburg als den „schlichtere(n) Schwesterbau Chorins“ betrachten kann (Uta Puls, Die Zisterzienser u. die Klöster in Brandenbg.).

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