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Kirche Hardenbeck

Vorschaubild Kirche Hardenbeck
Vorschaubild Kirche Hardenbeck

Mit der Kirche Hardenbeck schließen wir die Vorstellung der Kirchen in unserem Pfarrsprengel ab. Wie bei den meisten unserer Kirchen handelt es sich bei dieser Kirche ebenfalls ursprünglich um einen Feldsteinbau aus dem 13. Jh. Ihre erste schriftliche Erwähnung fand sie wohl 1271 im Zusammenhang mit der Stiftungskurkunde des Zisterzienserklosters in Boitzenburg. Die schlimmste Zeit sollte für diese Kirche der 30-jährige Krieg werden. Genau 1634 wurde das Dorf samt Kirche im Rahmen der Kämpfe zwischen Schweden und Kaiserlichen Truppen zerstört. Fast 100 Jahre blieb Hardenbeck unbewohnt und die Kirche eine Ruine. Nach Lieselott Enders, „Die Uckermark“, siedelte Georg Dietloff von Arnim 1721 in Hardenbeck 30 Bauern an, 1744 wurde auf sein Betreiben die Kirche wiedererrichtet. In jener Zeit des Wiederaufbaus (vielleicht bis 1752, bei Enders finden sich dazu keine Angaben) wurde auch die Kanzel erbaut. Nach Enders soll es sich hier um ein Werk des berühmten Berliner Bildhauers Johann Georg Glume handeln (Werke von ihm u.a. in der Berliner Nikolaikirche und in der Potsdamer Garnisonskirche; ihm zugeschrieben wird auch das Grabmal Georg Dietloff v. Arnim in der Boitzenburger Kirche). Nach unserem Kirchenführer Uckermark von Matthias Friske ist sie aber aus dem Jahr 1790 - dann kann sie von Glume nicht erbaut sein. Der verbretterte Turm mit seiner offenen Laterne (in unserem Sprengel einzigartig) wurde 1760/61 erbaut und am 25. August 1761 eingeweiht (Inschrift der Turmfahne: AWvA 1761 – Abraham Wilhelm von Arnim). Bei der Orgel, die leider nicht mehr bespielbar ist und restauriert werden muss, handelt es sich um eine vom Neuruppiner Orgelbauer Albert Hollenbach (s. auch Rosenow) aus dem Jahre 1886.  


In den nächsten Jahrhunderten blieb die Kirche weitgehend verschont, den folgenden Generationen fiel die Aufgabe der Sanierung zu. Von 1998 bis 2000 wurden Kirchenschiff und Turm mit Hilfe vieler Spenden (s. Spendenaufruf) saniert, dabei musste die Turmspitze sogar mit einem Kran herab genommen werden. Heute kommt die Gemeinde für Gottesdienste und Gemeindenachmittage zum großen Teil in der schönen beheizten Winterkirche zusammen.